Das Schwein, das Caruso so liebt.
Programming Notes - letzter Tag, ich werde so froh sein, wenn es vorbei ist.
Mittwoch, 27. August

OPAPATIKA
vs.
ACOLYTES
Das Dilemma habe ich inzwischen wohl ausreichend dargelegt. Sollte ich OPA bis dahin nicht gesehen haben, dann wird der ganz bestimmt den Vorzug bekommen. Immerhin ist ACOLYTES "stilistisch ausgefeilt, mit einem Killer-Soundtrack und einer hervorragenden Kamera", und "schraubt sich auf mehr als eine Weise in den zunehmend überreizten Magen." Geht es eigentlich nur mir so, dass er von den Katalogtexten eher abgehalten wird, einen Film zu sehen, als dass sie Interesse wecken können?
Tendenz: unentschlossen.

TALE 52
vs.
THE SUBSTITUTE
Da ist er wieder, Bornedals Ole. Warum auch immer. SUBSTITUTE klingt allerdings ebenfalls gar nicht so mies, wenn auch vielleicht etwas albern, aber das sei ihm verziehen. Sehr albern klingt dagegen der griechische Film, aber das kann natürlich wieder mal dem Programmheft geschuldet sein, was es sich nicht nehmen lässt, diesen Film als das abgefahrenste und crazyeste und schrägste und lynch-ähnlichste überhaupt darzustellen. Gähn.
Tendenz: unentschlossen.

TRANSSIBERIAN
vs.
DYING BREED
DYING BREED hat offenbar nichts mit SAW, WOLF CREEK, DELIVERANCE oder WRONG TURN zu tun. Sie alle sind nämlich mal einfach so erwähnt im Katalogtext, weil muss ja. Immerhin, bei SAW ist das eindeutig positiv, und die Verbindung zu WOLF CREEK und damit meinem Liebling der genannten Filme scheint dann doch weniger an den Haaren herbeigezogen als der Rest. Überhaupt, DYING BREED klingt nach einem weiteren dieser ganz famosen Australien-Filme der letzten Zeit, zu denen ich STORM WARNING und eben WOLF CREEK zählen würde... Demgegenüber steht mit TRANSSIBERIAN allerdings ein potentielles Highlight, das mit Ben Kingsley und Emily Mortimer mal gleich zwei persönliche Lieblinge auffährt. Das Variety-Gerede um die moralischen Diskurse des Films lassen natürlich alte Ideologiekritiker wie mich besonders aufhorchen. Das wird eine schwere Entscheidung. Dennoch,
Tendenz: TRANSSIBERIAN

THE CHASER
vs.
THE BROKEN
Der Katalogtext zum CHASER soll die Kiddies locken, so scheint es: Da werden Ermittlungserfolge "verpeilt", "ungeheuerlich versagt", "Psychokiller" feixen, wir erleben einen "knüppelbrutalen Ausflug" und einen Film, der "reinhaut", bis dann "kollektives Luftholen angesagt ist." Und diese Zitate stammen allesamt aus nur einem Absatz des wohl reißerischsten Textes wenigstens meiner FFF-Karriere. Nichtsdestotrotz, CHASER klingt nach etwas, das ich durchaus sehen will. Das tut THE BROKEN allerdings auch, sehr sogar. Letzterer ist aber schon von Koch angekündigt, und daher verzichtbar (wobei CHASER bestimmt auch bald hierzulande auf DVDs rumfliegen wird, da mache ich mir keine Sorgen). Hängt wohl wieder vom Willen der Mitstreiter ab, ich bin offen für beides.
Tendenz: THE BROKEN.
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Programming Notes - vorletzter Tag, bald haben wir's geschafft!
Dienstag, 26. August

CROSSFIRE
vs.
THE REBEL
Einerseits darf ich mich von CROSSFIRE nicht verleiten lassen, auch in mein Franzosenkrimi-Fandom zu verfallen (das sieht alles viel mehr nach diesen unzähligen und -ausstehlichen skandinavischen Tarantino-Klonen aus), andererseits darf ich nicht vergessen, dass der diffus interessant klingende REBEL auch nur ein weiterer asiatischer Swordsplay-Schinken zu sein scheint. Um mal das positive herauszustellen: Letzterer kommt immerhin aus Vietnam und ist in vielen angeblich "erfrischend ungewohnt" (Programmtext), ersterer könnte ja dennoch, so er sich mehr auf Action als auf Coolness konzentriert, ein erträglicher Film sein. Also lautet mal wieder die
Tendenz: unentschlossen.

L CHANGE THE WORLD
vs.
COWBOYS, TOD UND TRÄUME (Kurzfilme 2)
Tja, Zwangspause, würde ich sagen. Von ersterem habe ich die Vorgänger nicht gesehen (und auch sonst hält sich mein Interesse in Grenzen), das andere ist mal wieder ein Kurzfilmprogramm und damit inakzeptabel. Dazu das wirklich dummdreiste Programmheftzitat "Ersttäter in Sachen Bluterguss ist auch Regisseur Till Kleinert." Gäbe immerhin einen schönen Nutzertitel in den Filmforen ab.
Tendenz: Pause.

JUST ANOTHER LOVE STORY
vs.
ACOLYTES
Der nächste Film vom FFM, dieser allerdings war mir dort erst aufgefallen, als ich ihn bereits auf der FFF-Webseite entdeckt hatte. Auch wenn das Ding von Ole Bornedal ist, von dem es eigentlich keinen Grund gibt, sich an seinen Namen zu erinnern (er hat halt mal einen passablen Film gemacht, von dem es ein marginal schlechteres Remake gibt, big deal!), so klingt das alles doch viel zu spannend, um es nicht dem ebenfalls ganz vielversprechenden ACOLYTES vorzuziehen. Außerdem wird letzterer eh wiederholt, was mich aber in ein Dilemma dort stoßen wird. Dazu später mehr. Für diese Paarung jedenfalls lautet die
Tendenz: JUST ANOTHER LOVE STORY

AWAKE
vs.
THE RED INN
AWAKE wartet immerhin mit Jessica Alba und dem in meinen Augen dank STAR WARS hoffnungslos unterschätzten weil eigentlich sauguten Hayden Christensen auf. Auf der anderen Seite ist das auch ein bißchen das übliche glattgebügelte Zeug, was mit Kinowelt ohnehin bereits einen Verleih hat, der den Film wohl mit dieser Besetzung eh im Kino platzieren wird. THE RED INN dagegen, tja, das kann etwas ganz tolles sein, oder aber einfach nur die nächste Komödienpeinlichkeit des Festivals.
Tendenz: AWAKE.

OPAPATIKA
vs.
THE RAGE
Eigentlich müsste ich mich von der RAGE ja angewidert abwenden, aber irgendwie reizt mich dieses krude Ding dennoch ein wenig. Auch der unaussprechliche Thailänder im anderen Saal tut dies, und deutlich mehr, wäre also klar favorisiert, würde er nicht ohnehin wiederholt. Allerdings wiederum gegen den schon vorhin in Erwägung gezogenen ACOLYTES. Nicht einfach, und jede vermeintliche Entscheidung, die ich jetzt treffe, hätte ohnehin kaum Endgültigkeit. Momentan tendiere ich allerdings dazu, ACOLYTES nur zu sehen, wenn ich gar keine Lust auf RAGE habe, ansonsten...
Tendenz: unentschlossen.
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Programming Notes - Tag 6
Montag, 25. August

CA$H
vs.
DANCE OF THE DEAD
Mensch, ich hab zu DANCE doch schon beim ersten Mal explizit "Nein!" gesagt. Dann hier eben nochmal: Neihen! CA$H ist obendrein französische (Krimi-)Genreware und damit schon mal ohnehin interessant, auch wenn Jean Reno mitspielt.
Tendenz: CA$H

MELODY'S SMILE
vs.
MAD DETECTIVE
Ach komm, es läuft heuer doch wirklich genug Mist am Stiel, dass man die wenigen interessanten Dinger nicht auch noch gegeneinander programmieren muss. Ersterer ist - siehe oben - mal wieder ein französischer Krimi, letzterer immerhin der neue Johnnnie To, dem ich jetzt zwar weniger apologetisch gegenüberstehe als dem französischen Kriminalfilm, aber nichtsdestotrotz mindestens aufgeschlossen. Gerade die Idee, die Multiple Personality Disorder des Protagonisten mal nicht in einem Hutkaninchen-artigen Plottwist zu verheizen, sondern zur Prämisse des Films zu machen, klingt hochspannend.
Tendenz: unentschlossen, ich hoffe auf den freien Programmplatz am Vortag.

THE WARLORDS
vs.
SHUTTLE
Letzterer "macht beinahe alles richtig auf seiner erschütternden Reise in Niederungen der menschlichen Seele, in der die Wirkungstreffer unerwartet und in immer schnellerer Abfolge kommen." Für solche Texte möchte ich auch mal bezahlt werden. Leider hört man über SHUTTLE allerorts nichts Gutes, aber die Alternative ist ein weiterer asiatischer Swordsplay-Schinken mit immerhin vielversprechender Besetzung. Eine Pause halte ich für ganz und gar nicht ausgeschlossen, sollte diese aber nicht stattfinden, so lautet die
Tendenz: unentschlossen.

MIRRORS
vs.
DOROTHY MILLS
DOROTHY klingt super. Oder langweilig, da sendet der Programmtext schon auch seine Signale aus. Diese Text-Exegese im Vorfeld ist ja eigentlich auch das Spannendste am ganzen Festival, irgendwie. Wäre leichter, wenn ein Autorenname angegeben wäre, aber ok, damit muss man klarkommen. MIRRORS dagegen ist immerhin von A. Aja, den man jetzt vielleicht mögen oder nicht-mögen kann, aber seine handwerkliche Brillanz gerade in terroristischer Verknüpfung der Bilder mit nervenzerrender Klangkulisse möchte ich ihm auf keinen Fall absprechen. Obendrein sehe ich Kiefer S. seit 24 tatsächlich ganz gerne (wenn er auch das Beste an der Serie ist). Und MIRRORS bekommt einen Kinostart, was ihn zwar einerseits verzichtbar, andererseits in Hinblick auf die Verwertung eines möglichen Textes auch wieder schwer interessant macht.
Tendenz: unentschlossen.

DOG EAT DOG
vs.
TRAILER PARK OF TERROR
Ersteren hab ich ebenfalls beim Münchner Filmfest ausfallen lassen, zweiterer klingt nach einem dieser ekligen Hassfilme, gerade in der schwitzig-bierseeligen Party-Atmosphäre des FFF. Dafür weist der Titel erschreckende Ähnlichkeit zu SNOOP DOGG'S HOOD OF HORROR auf, was mich irgendwie verlockt, dem Käse doch noch eine Chance zu geben. Wird wohl von den Entscheidungen der Mitstreiter abhängen.
Tendenz: unentschlossen.
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Programming Notes - Tag... äh, wo war ich?
Sonntag, 24. August

TERRA
vs.

TERRA ist der alljährliche familientaugliche Animationsfilm, den ich mir jedes Mal vornehme, anzusehen, dann aber doch nicht reingehe. Keine Ahnung, ob das heuer wieder passiert. Parallel sollte ja eigentlich diese Demo des neuen GHOSTBUSTERS-Spiels laufen, das ist aber abgesagt worden. Stattdessen soll wohl einer der anderen Festivalfilme wiederholt werden. Ob ich mir TERRA anschaue, wird also wohl davon abhängen...
Tendenz: TERRA

GET SHORTY (Kurzfilme 1)
vs.
SUMMER SCARS
Die Kurzfilme sind für mich nie eine Option, das ist mir zu oft langweiliges Witze-Erzählen, als dass ich darauf Lust haben könnte. Bei SUMMER SCARS ist der Katalogtext natürlich mal wieder fröhliches namedropping, aber immerhin führt Julian Richards Regie, dessen LAST HORROR MOVIE ich zwar keineswegs so exzellent empfand wie Stefan (Höltgen), aber doch interessant genug, dass ich den Regisseur gerne etwas im Auge behalten möchte.
Tendenz: SUMMER SCARS

WALTZ WITH BASHIR
vs.
DANCE OF THE DEAD
Leichte Entscheidung, die dritte: Ersteren schon bitter bereut, beim Münchner FF nicht gesehen zu haben. Zweiterer klingt nach Gorebauer-Trash/Splatterkomödie - mein Lieblings-Genre. In the Opposite Dimension.
Tendenz: WALTZ WITH BASHIR

LET THE RIGHT ONE IN
vs.
VIRUS UNDEAD
Neo-Vampirfilme finde ich ja a priori immer interessant. Es muss ja nicht so ein peinlich bemühter Mist wie bei den HAMILTONS rauskommen. LET THE RIGHT ONE IN liest sich im Gegenteil nach einer recht einfühlsamen Sache, die sehr bewusst mit der Metaphorik des Vampirmythos umgeht. VIRUS UNDEAD dagegen riecht nach der Aussage "für einen deutschen Horrorfilm war das doch ganz gut" in diversen Foren. Und dieses Anbiedern im Katalogtext) an die Nerds Ende dreißig, die sich bei jeder Gelegenheit und schonmal aus Prinzip über die hohe Schnittfrequenz der Jugend von heute... der Filme von heute echauffieren, kann ich schon aus Prinzip nur mit Ablehnung beantworten.
Tendenz: LET THE RIGHT ONE IN

REPO! THE GENETIC OPERA
vs.
DOWNLOADING NANCY
REPO stammt vom Schöpfer von SAW 2-4!!!11eins
Ich mein, nein. Das ist keine Referenz. Joss Whedon, dazu dieser Musical-Stoff, und das wäre für mich einer der heißerwartetsten Filme des diesjährigen Festivals gewesen. Stattdessen gibts "obercoole Mucke" und mal wieder den ekligen Begriff "cult classic" im Programmheft - immerhin aber eingebettet in ein Textlein, dass er doch völlig "overused" sei, hier aber endlich mal gerechtfertigt, was mich an meinen Vorurteilen wieder ein klein wenig zweifeln lässt. DOWNLOADING NANCY dagegen bietet vielleicht etwas sehr interessantes und spannendes, auf jeden Fall aber Maria Bello. Da ich ein wenig Bedenken habe, dass dieser Film in unendliche Drögerie ausarten könnte, wollte ich grade schon "Tendenz: unentschlossen" schreiben. Dann fiel mein Blick aber darauf, dass Christopher Doyle bei NANCY die Kameraarbeit übernahm. Soll heißen: Ich kann mir den Film auch ohne Ton anschauen, sollte jener doof sein.
Tendenz: DOWNLOADING NANCY

IT'S ALIVE
vs.
36 STEPS
Letzterer bezeichnet sich im Programmheft als "Trashperle" - üblicherweise ein sicheres Indiz für ziemlich miese Amateurfilme, die aber ganz supidupi Effektlein zeigen wollen und deswegen fröhlich in diversen Saucen panschen, sonst aber nix zu bieten haben. Hier gibts noch Brüste zusätzlich, meinetwegen. IT'S ALIVE klingt nur unwesentlich besser, aber blendet man mal den flapsigen Tonfall des Katalogtextes aus und sieht stattdessen auf die Screenshots, so könnte das auch ein ernster und gar nicht so nerdiger Film sein.
Tendenz: IT'S ALIVE
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