Das Schwein, das Caruso so liebt.
Land of the Blind
imdb

Es geht hier gar nicht so sehr um Politik, und die Kritik an dieser. Natürlich, LAND OF THE BLIND erzählt davon, wie eine faschistische Diktatur von einer sozialistischen abgelöst wird, und dass sich diese beiden Regierungsformen höchstens ideologisch, nicht aber qualitativ unterscheiden. Und dann, in der letzten Szene stellt Robert Edwards sein vorher etabliertes Satire-Konzept völlig auf den Kopf: Der Protagonist Joe berichtet aus einer psychiatrischen Anstalt über die politischen Ereignisse der letzten Jahrzehnte, und die Welt draußen, auf die der Zuschauer nur noch einen ganz kurzen, ungenügenden Blick erhaschen kann, sieht so gar nicht aus, wie man es auf Grund seiner Erzählungen erwartet hätte. Es ginge Edwards um die "power of memory", hat er in einem Interview gesagt, und tatsächlich etabliert er seine drei Hauptfiguren auf die ein oder andere Weise als Chronisten: Joe sitzt in seiner Zelle an einer Schreibmaschine, der große Revolutionär und zweite Diktator des Films, Thorne, schmiert politische Pamphlete mit eigenem Kot an die Zellenwände und wechselt nach seiner Machtübernahme zu den wesentlich komfortableren Computern, um seine Ideologie schriftlich zu fixieren. Und Präsident Maximilian der Zweite - vielleicht-Analphabet - darf immerhin seinen Adjutanten mit einem Füllfederhalter ermorden.

Und dann gibt es Elefanten, bekannt für ihr gutes Gedächtnis, und immer wieder in Schwarz-Weiß in den Film montiert. Sogar Thomas Edisons ELECTROCUTING AN ELEFANT von 1903 wurde hier verwendet.

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