Das Schwein, das Caruso so liebt.
Superbad (Gregg Mottola, USA 2007)
Komödienfest bei Funkhundds, und auch zu SUPERBAD musste ich wohl ein bißchen überredet werden - vor allem, weil dieser Apatow-Vorzeige-Film KNOCKED UP bei mir (auf deutsch) so gar nicht gut gelitten war. Immerhin, SUPERBAD - auch wenn von Apatow nur produziert - lässt mich schon eher erahnen, what the fuss is all about. So ist der Film nämlich - bei all dem pubertären Blödfug, den der Trailer vermuten lässt - tatsächlich überraschend pointiert, und zeugt vor allem von einem ordentlichen Gespür für die ernsteren Elemente seines Plots. Der setzt sich zwar zusammen aus den in DAZED & CONFUSED etablierten Ereignissen dieser einen exemplarischen Erwachsenwerd-Nacht, ist dabei aber schlau genug, nicht nur blindwütig mit Kalauern um sich zu schmeißen, um das Ganze leichter verdaulich zu machen. Während Linklater seine Protagonisten dabei stets sehr ratlos nach vorne blicken lässt, sind die Jungs in SUPERBAD viel mehr damit beschäftigt, vermeintlich versäumtes krampfhaft nachzuholen. Die Katharsis, die Mottola ihnen bietet, ist dabei keineswegs der Erfolg, sondern die Erkenntnis, dass ihre Rückständigkeit eben ein Trugschluss ist. Und - entschuldigung, wenn ich schon wieder darauf herumreite - auch Mottola ist klug genug, den Protagonisten mit den (unglaublich komischen) Polizisten zwei Figuren gegenüberzustellen, die genau das beweisen. Ihr zeitweiliger Regress ist es ja, der die Behauptung von der Existenz solcher Schwellennächte, solcher Schlüsselzeitpunkte als Absurdität entlarvt.
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