Das Schwein, das Caruso so liebt.
FFF 08: Transsiberian
Es will mir kein Einstieg in den Blogeintrag gelingen, ebenso wie mir der Film selbst weitgehend verschlossen blieb. Ich mag Emily Mortimers unterkühlt-vertraute Ausstrahlung, ich bin ein großer Fan des lakonischen Humors von Ben Kingsley, und Woody Harrelson ist als etwas nerdiges Heimchen ganz großartig. Aber TRANSSIBERIAN ist kein Erzählkino mehr, eher einer dieser Reisefilme, in denen sich vor allem nostalgische Erinnerungen seines Autors finden. Dementsprechend wenig subtil sonnt sich der Film auch in seinem Setting, an Bord der transsibirischen Eisenbahn irgendwo zwischen der Mongolei und Moskau. Das ist nicht einmal etwas, das mir generell widerstrebt, im Gegenteil. Wirklich schlecht steht TRANSSIBERIAN eben auch nur sein Ausflug ins Genre zu Gesicht, der obendrein den Film weit über das nötige Maß in die Länge zieht und ein wenig wie ein Zugeständnis an die Geldgeber wirkt, nicht wie der Film, den Anderson eigentlich drehen wollte. So ergibt sich ein etwas geschmäcklerischer Kontrast aus nostalgischer Verklärung und unreflektierten Ressentiments.
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