Das Schwein, das Caruso so liebt.
Harry Potter and the Goblet of Fire (Mike Newell, USA/Großbritannien 2005)
imdb
Nachdem mir Teil 3 so unwahrscheinlich gut gefallen hat, war ich doch recht heiß auf diesen vierten Teil. Doch statt Cuarón musste ja unbedingt Mr. Newell ran, dessen Filmographie beim flüchtigen Durchsehen zwar ein paar bekannte, aber keine herausragenden Filme aufzuweisen hat. Naja, das ändert sich mit HP4 wohl auch nicht.

Herrn Newell wird die Vorlage in gleichem Maße zum Verhängnis, wie sie den Film auch noch rettet. Verhängnis, weil es einfach unmöglich ist, die doch ziemlich komplexe Handlung in den 157 Minuten Filmlaufzeit zu erzählen. Unzählige Plotlöcher und Auslassungen sind die Folge (zB gibts da mal ne Leiche im Wald, die zwar gefunden, aber sonst kaum weiter erwähnt wird). Das einzig Richtige wäre wohl gewesen (wie von Cuarón toll unter Beweis gestellt), auf die Nähe zur Vorlage zu pfeifen und die Geschichte aus den ganz essentiellen Punkten neu und filmtauglich zusammenzusetzen. Aber da waren wohl die Vorlagengetreue-Verfilmungs-Nazis wieder mal stärker.

Immerhin, Teil 4 bietet den vielleicht unterhaltsamsten Plot der Reihe, da war Newell natürlich auf der sicheren Seite, selbst wenn so einige Schnitte holprig, Bilder flach und der Kitsch überwältigend erscheint. Achja, und das Finale mit Voldemort himself ist ihm sogar richtig schön gelungen. Für Columbus'schen showoff blieb bei der Handlungsfülle ohnehin keine Zeit, auch das wohl positiv. Also, doofer Durchschnittsfilm, immerhin mit gesteigerter Titten- und Ärsche-Quote (diese reizende Dame spielt immerhin mit) innerhalb der Serie. Auch was wert, vielleicht.
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