Das Schwein, das Caruso so liebt.
FFF 08: Acolytes
Stefan sprach es schon an: Acolytes bedient sich auf gewisser Ebene des Motivs, einen Serienmörder für eine positive Tat einzuspannen. Nun, er ist der Fachmann, aber ganz so hab ich das in ACOLYTES nicht gesehen. Immerhin ist der Serienmörder hier kein DEXTER, der die Gesellschaft von ihren schlimmsten Vertretern befreit, sondern soll - im erpressten Dienste dreier Jugendlicher - vor allem deren, meinetwegen gerechtfertigte, Rache befriedigen. Sehr viel spannender fand ich, wie hier - der Titel deutet es schon an - eine Genese eines Serienmörders formuliert wird, sehr subtil und zwischen den Zeilen, und überhaupt erst im (ausnahmsweise mal großartigen) Plottwist manifest. Das Ganze bettet sich auf einen wunderbaren Soundtrack und noch tollere Bilder - übersteuerte Farben und überscharf gefilterte Konturen bilden einen beeindruckenden Kontrast zu den langen statischen Einstellungen, die aus der Diskrepanz zwischen sehr hellen und sehr dunklen Farben ihre meiste Spannung beziehen. Ganz große Empfehlung, das, und auch wenn mich der Film zur Tatzeit - letzter Festivaltag, unausgeschlafener erster Programmplatz - noch nicht vollständig packen konnte, brenne ich doch jetzt schon auf ein Wiedersehen.
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