Das Schwein, das Caruso so liebt.
Filmtagebuch, gesammeltes
Ich habs schon wieder schleifenlassen, alles. Daher nur Vollständigkeitseinträge, damit ich guten Gewissens weitergucken kann... ;)

Die Rechnung ging nicht auf
(THE KILLING, Stanley Kubrick, USA 1956)
Zweiter Teil der Kubrick-Retro. Sehr fein, wie zeitlos Kubrick diesen Heist-Movie aufbaut, ganz viel davon funktioniert heute immer noch ohne Einschränkungen.

John Rambo
(RAMBO, Sylvester Stallone, USA / Deutschland 2008)
Toll. Wächst mit der Distanz und jeder weiteren Diskussion zum Film, die ich irgendwo verfolge. Ich wage die Behauptung: Stallones Bester!

Wege zum Ruhm
(PATHS OF GLORY, Stanley Kubrick, USA 1957)
Von den Kubricks, die ich bisher kenne, unter den beeindruckendsten. Die Kamerafahrt, parallel zum Angriff auf den Ant Hill, ist gewaltig.

21
(21, Robert Luketic, USA 2008)
Pressevorführung. Hoffnungslos überfrachtet mit Subtext-Anrissen, von denen kein einziger sorgfältig ausformuliert wird. Da ist wirklich jeder Konflikt-Stereotyp enthalten: eine Liebesgeschichte; Sohn <-> Ersatzvater; Sohn auf Abwegen <-> liebende Mutter; arm <-> reich; Intellekt <-> Physis; Technik <-> Mensch; alt <-> neu... kurzweilig, meinetwegen, aber sehr hohl.

10.000 BC
(10.000 BC, Roland Emmerich, USA / Neuseeland 2008)
Der krasse Gegensatz zu 21. Bei allem trashigen Charme - den will ich dem Film gar nicht absprechen - sehr sorgsam austariert zwischen Plot und Story, bedachtsam ausformuliert. Meiner Ansicht nach auch tatsächlich sehr bewusst auf die Einfachheit der Geschichte hinkonstruiert - und ich warte immer noch auf negative Stimmen, die dem Film etwas vorwerfen können, was nicht als Emmerichs bewusste und typische Handschrift verstanden werden kann.

No Country For Old Men
(NO COUNTRY FOR OLD MEN, Joel & Ethan Coen, USA 2007)
Sperrig. Ein Problem, das ich mit den ernsteren Coens (BLOOD SIMPLE, BARTON FINK, seltsamerweise nicht den von mir als sehr warm empfundenen MILLER'S CROSSING) ohnehin habe - oder zumindest hatte, als ich sie zuletzt sah. Während die rein handwerkliche Brillianz offensichtlich ist, finde ich keinen wirklichen Zugang zum Humor oder der Emotionalität der Geschichte.

8 Blickwinkel
(VANTAGE POINT, Pete Travis, USA 2008)
Im Grunde peinlich. Spannend, actionreich, doof. Eine knappe Million toller (wenn auch nicht sehr neuer) Ideen, deren konsequente Fortführung den Film zu einem ähnlich cleveren Konstrukt um die Medialität von Katastrophen hätte machen können wie CLOVERFIELD. Stattdessen gibts zum Schluss 20 Minuten Ballerei und Autofahren. Außerdem Betrug am vermeintlichen Konzept, wenn sich die Blickwinkel vor allem darin unterscheiden, dass man im jeweils nächsten einfach 10 Minuten länger als vorher dem Geschehen folgen darf. Hat mich sehr an 24 erinnert, auch in Hinblick auf meine Kritik daran.
( 0 )