Das Schwein, das Caruso so liebt.
FFF 08: Awake
Auch einer dieser Gimmick-Filme, in denen ein Einfall oder eine inspirierende Zeitungsmeldung zum Vorwand genommen wird, einen 08/15-Plot drumherum zu stricken und einen Langfilm daraus zu machen. Das Phänomen der "anesthesia awareness", das hier so vollmundig als Dreh- und Angelpunkt des Films angekündigt wird, spielt eigentlich eine untergeordnete Rolle. AWAKE krankt vor allem daran, dass der Film sich eigentlich jeder Möglichkeit zum Suspense im Vorfeld beraubt. Genauer: Geht man von einer hitchcock'schen Definition des Begriffes aus, so bietet AWAKE sogar eine ziemliche Perversion dessen. Wir sehen den Protagonisten in einer Situation, die er als spannend empfindet, während das Publikum längst weiß, wie sich das jetzt weiterentwickeln wird. Das ist ein bißchen so, wie einen Film zum zweiten Mal anzuschauen und dabei festzustellen, dass er außer seinen Plot-Überraschungen nichts zu bieten hat. Skurril ist diese Seherfahrung durchaus.
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