Das Schwein, das Caruso so liebt.
FFF 08: Outlander
Publikumsärgernis die zweite: Die letzten 90 Minuten des Films haben die drei "Pissflitschen" (Oli) hinter Oli, Leena und mir konsequent und wirklich ohne Pause durchgequasselt, in der festen Überzeugung, hier in einer stumpfsinnigen HOUSE OF THE DEAD-Fortsetzung zu sitzen, bei der man jede Szene mit grottendämlichen Kalauern kommentieren kann.
Der Film - so überraschend das klingen mag - hat diese Behandlung nämlich tatsächlich nicht verdient. Sicher, die Panoramafahrten sind abgedroschen, der Plot (Außerirdischer Soldat geht gemeinsam mit Wikingern auf Alien-Hatz) ein wenig pulpig und so das allerbeste Gespür für eine Wohldosierung des Pathos bewies der Regisseur auch nicht unbedingt. Dennoch: OUTLANDER bebildert seinen Diskurs um den moralisch-evolutionären Stillstand sehr konsequent, lässt die futuristische Heimatwelt von Jesus Caviezel dem abgebrannten Wikingerdorf doch beängstigend ähnlich wirken und legt ihm schließlich sogar noch ein "We're not different from you"-Selbstbekenntnis gegenüber den brandschatzenden Wikingern in den Mund. OUTLANDER ist allerbeste Unterhaltung, funktionabel in jeder Sequenz (OK, vielleicht 15 Minuten zu ausufernd, aber sonst...), und keineswegs diskursarm, wenn auch unaufdringlich.
Im Übrigen wäre dieses Wikinger-Setting auch ein schöner Hintergrund für eine Alien- oder Predator-Geschichte (oder beides)...
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