Das Schwein, das Caruso so liebt.
FFF 08: Blind
Nach ART der zweite Film, den ich eher beim Münchner Filmfest vermutet hätte. Beeindruckt hat mich bei BLIND die wunderschöne Kamera und die Bildkadrierung, die von einer großen Leinwand besonders profitiert, indem sie das Geschehen oft an den Rand diverser Panoramen verlegt. Angesichts des Plots um einen blinden Protagonisten ist diese Ästhetikverliebtheit natürlich besonders beißend, spiegelt sich aber in der konsequenten Ödnis und Farblosigkeit der Winterlandschaften. Farblosigkeit, hier manifestiert sich dann die Protagonistin...
Kunstvoll, wie sich die Liebesgeschichte in der Bildästhetik wiederfinden lässt, auch das parabelhafte Märchen von der Schneekönigin, das durch den Film hindurch immer wieder erzählt wird, gibt eine schöne Vordeutung auf das Ende des Films. Der Diskurs gerät zwar etwas kitschig, aber dank der völligen Unaufgeregtheit des Films macht das überhaupt nichts. Ein wenig litt er bei mir darunter, dass ich eigentlich auf diese Art Film gerade so überhaupt keine Lust hatte. Aber das ist jetzt nur noch subjektiv.
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